Polska Misja Historyczna

Universität Würzburg
Am Hubland, Philosophisches Zentrum (7/U/9)
97074 Würzburg, Niemcy
e-mail: renata.skowronska@uni-wuerzburg.de

Würzburg; foto: Bartłomiej Łyczak

Konferencja „Geschichte der jüdischen Bevölkerung im polnischen und deutschen Raum” w 2013 roku

 

Polska Misja Historyczna oraz Johanna-Stahl-Zentrum für jüdische Geschichte und Kultur in Unterfranken zorganizowali we współpracy z Uniwersytetem Mikołaja Kopernika w Toruniu i Uniwersytetem Juliusza Maksymiliana w Würzburgu konferencję naukową pod tytułem

Geschichte der jüdischen Bevölkerung im polnischen und deutschen Raum vom 15. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts
[Dzieje ludności żydowskiej na ziemiach polskich i niemieckich w okresie od XV do końca XVIII wieku]

Celem tej polsko-niemieckiej konferencji była analiza w perspektywie porównawczej historii Żydów na ziemiach polskich i niemieckich. Pomimo, że tereny te tworzyły razem centrum kultury aszkenazyjskiej, różnice w zakresie chronologii powstawania gmin żydowskich oraz ich liczebności, warunki kulturowe, polityczne i prawne ramy działania, jak również gospodarcze możliwości rozwoju doprowadziły do ukształtowania się na nich odmiennych form kultury żydowskiej.

Konferencja odbyła się w dniach 23-24 września 2013 roku w Würzburgu.

Miejsce konferencji: Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Alte Universität, ALUMNI-Hörsaal (Hörsaal II), Domerschulstraße 16 (Erdgeschoss), Würzburg.

Referaty przedstawione podczas sympozjum zostały opublikowane w „Biuletynie Polskiej Misji Historycznej” (numer 9/2014).

 

Program konferencji

23. September 2013

9:00-10:30 Grußwort und Einführungsvorträge

  • Grußwort von Herrn Georg Rosenthal, Oberbürgermeister der Stadt Würzburg
  • Dr. Rotraud Ries (Johanna-Stahl-Zentrum, Würzburg): Zwischen Krise und Rekonsolidierung – Jüdisches Leben im deutschen Raum der Frühen Neuzeit
  • Prof. Dr. Jacek Wijaczka (Universität Toruń): „Die golde Epoche” der Juden in Polen – Legende oder Wirklichkeit?

10:30-11:00 Kaffeepause

11:00-12:45 Jüdische Institutionen und Korporationen

  • Dr. Anna Michałowska-Mycielska (Universität Warszawa): The Council of Lithuanian Jews (Vaad Medinat Lita) 1623-1764
  • Dipl.-Ing. in Arch. Mateusz Michalski (Technische Universität Wrocław): Die Geschichte der Synagoge in Tarnogród als Beispiel für die Entwicklung jüdischer Gemeinden im polnischen Raum im 18. Jahrhundert
  • Dr. Svjatoslav Pacholkiv (Institut für jüdische Geschichte Österreichs, St. Pölten): Vom Kahal zur Kultusgemeinde. Galizische Juden 1772-1790

12:45-14:45 Mittagspause

14:45-17:15 Land und Stadt als jüdische Lebensräume

  • Gabi Rudolf M.A. (Universität Würzburg): Von Fastnachtshühnern und Schutzgeldzahlungen: Die Rahmenbedingungen jüdischer Wirtschaftstätigkeit in der Frühen Neuzeit an Beispielen aus Franken
  • Dr. Gerrit Himmelsbach (Universität Würzburg): Frühneuzeitlicher Viehhandel im Spessart
  • Magdalena Figurniak M.A. (Universität Opole): The History of the Jewish Population in the Areas of the Zamoyski Latifundium during the Time of the Chancellor Line (15th-17th c.)
  • Dr. habil. Konrad Wnęk (Jagiellonen-Universität Kraków): The Jewish Population in Kraków at the End of the 18th c.

 

24. September 2013

9:00-10:30 Bücher als Medien des gemeinsamen aschkenasischen Kulturraums

  • Dr. Anna Jakimyszyn (Jagiellonen-Universität Kraków): Hebrew Printers’ Marks from Germany and Poland (16th-18th c.)
  • Elisabeth Singer M.A. (Jüdisches Kulturmuseum Veitshöchheim): Drucke aus Polen in deutschen Genisafunden

10:30-11:00 Kaffeepause

11:00-12:30 Äußere Gefahren und ihre Opfer

  • Dr. habil. Adam Kaźmierczyk (Jagiellonen-Universität Kraków): The Nobility, Jews and the Canon Law in the 18th c. Polish-Lithuanian Commonwealth
  • Dr. habil. Leszek Hońdo (Jagiellonen-Universität Kraków): Märtyrer (Kadoschim) in Krakau nach den Krakauer Memorbüchern

12:30-14:30 Mittagspause

14:30-16:00

  • Dr. habil. Tomasz Ciesielski (Prof. der Universität Opole): Jews in Times of War, Social and Political Riots in the Southeast of the Polish-Lithuanian Commonwealth in the 17th and 18th Centuries
  • Schlussvortrag: PD Dr. Jürgen Heyde (Universität Halle-Wittenberg): Aschkenas u-Polin. Regionalität und Universalität im Spannungsfeld jüdischer Erfahrungen in der Frühen Neuzeit

Schlussdiskussion

 

Organizatorzy

  • Polska Misja Historyczna przy Uniwersytecie Juliusza Maksymiliana w Würzburgu (dr Renata Skowrońska)
  • Johanna-Stahl-Zentrum für jüdische Geschichte und Kultur in Unterfranken (dr Rotraud Ries)
  • Uniwersytet Mikołaja Kopernika w Toruniu, Instytut Historii i Archiwistyki (prof. dr hab. Andrzej Radzimiński, prof. dr hab. Janusz Tandecki)
  • Uniwersytet Juliusza Maksymiliana w Würzburgu, Wydział Filozoficzny I, Katedry Historii Frankonii (prof. dr hab. Helmut Flachenecker)

Konferencja jest organizowana przy wsparciu następujących intytucji

  • Bawarska Kancelaria Państwowa
  • Fundacja Współpracy Polsko-Niemieckiej
  • Sparkasse Mainfranken
  • Sparkassenstiftung für die Stadt Würzburg

Konferencję objął patronatem nadburmistrz miasta Würzburg Pan Georga Rosenthal

 

Sprawozdanie z konferencji

Mona Hohler (Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg)

Internationale wissenschaftliche Tagung: „Geschichte der jüdischen Bevölkerung im polnischen und deutschen Raum vom 15. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts”

Wie gestalteten sich die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen für jüdisches Leben im aschkenasischen Kulturraum der Frühen Neuzeit? Welche wirtschaftlichen Entfaltungsmöglichkeiten boten sich den Juden und welche soziale Stellung hatten sie inne? Wie verhielten sich Adel, Kirche und gemeines Volk zu ihnen, welche Wechselwirkungen gab es? Zur Diskussion dieser und weiterer Fragen luden am 23. und 24. September 2013 die Polnische Historische Mission und das Johanna-Stahl-Zentrum, in Zusammenarbeit mit der Nikolaus-Kopernikus-Universität Toruń sowie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg ein. Ziel der internationalen Tagung war es, die jüdische Geschichte im deutschen und polnischen Sprachraum zwischen dem 15. und dem 18. Jahrhundert in vergleichender Perspektive zu betrachten. 14 Wissenschaftler und Fachexperten aus Deutschland und Polen stellten ihre jeweiligen Projekte und Forschungsergebnisse vor und tauschten in anschließenden Diskussionsrunden ihre Ansichten und weiterführenden Ideen aus.

Die vielfältigen Vortragsthemen beleuchteten ein breites Spektrum an Themengebieten und gaben neue Einsichten in die verschiedenen Bereiche jüdischen Lebens und Wirkens der Frühmoderne. So konnten im Laufe der zwei Tage durch die Herausarbeitung parallel verlaufender beziehungsweise verschobener oder gar gegensätzlicher Entwicklungen in den beiden Sprachräumen verborgene Zusammenhänge aufgedeckt und neue Bezüge untereinander hergestellt werden. Zeitgenössische Stereotype wie der deutsche Vorwurf, Polen sei zu einem „Paradies für Juden” geworden oder die gängige Bezeichnung des „Schwarzen Loches” für das frühneuzeitliche Judentum westlich der Oder wurden anhand von lokalen Forschungsergebnissen auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüft, während sich Fallbeispiele wie die Genisafunde in Unterfranken und Bauuntersuchungen an der Tarnogróder Synagoge in größere Kontexte einbetten ließen.

Dabei wurden die Referate in vier Blocks eingeteilt: Jüdische Institutionen und Korporationen, Land und Stadt als jüdische Lebensräume, Bücher als Medien des gemeinsamen aschkenasischen Judentums, sowie Äußere Gefahren und ihre Opfer.

Das Zusammentreffen der deutschen und polnischen WissenschaftlerInnen mit ihren unterschiedlichen Schwerpunkten und Recherchebilanzen brachte einen regen Austausch und eine damit einhergehende Neubewertung zahlreicher Aspekte jüdischen Lebens in der Frühmoderne.

Die Tagung ermöglichte neben persönlichen Kontakten und Anknüpfungspunkten für die eigene Arbeit auch ein umfassenderes und vielseitiges Bild von den Entwicklungen des aschkenasischen Judentums zwischen dem 15. und dem Ende des 18. Jahrhunderts zu zeichnen. Die Resultate der Veranstaltung sollen bis Mitte November zusammengetragen und anschließend im ,,Bulletin der Polnischen Historischen Mission” 2014 veröffentlicht werden.