Geschichte im mitteleuropäischen Kontext
Geschichte im mitteleuropäischen Kontext ist eine Schriftenreihe der Polnischen Historischen Mission, die auf Anregung von Historikern der Nikolaus-Kopernikus-Universität Toruń seit 2021 erscheint. Die Reihe wird traditionell (auf Papier) veröffentlicht: Bestellungen können unmittelbar über die Website des Verlages Vandenhoeck & Ruprecht erfolgen. Gleichzeitig sind alle Beiträge auf der Website des Verlages kostenlos zugänglich (Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC 4.0).
Publishing instructions for the series Geschichte im mitteleuropäischen Kontext (Volume 7, 8, 9).
Retraction notice (pdf)
Im April 2023 veröffentlichte die Zeitschrift Forum Akademickie einen Artikel, in dem festgestellt wurde, dass einer der im ersten Band der Schriftenreihe Geschichte im mitteleuropäischen Kontext veröffentlichten Beiträge nicht den Grundanforderungen für eine wissenschaftliche Arbeit entspreche. Die Vorwürfe gegen Jacek Rakoczy, den Autor dieses Beitrages, wurden im Laufe des Disziplinarverfahrens an der Nikolaus-Kopernikus-Universität Toruń durch eine ernannte Expertin bestätigt. Sie stellte eine „sehr große Ähnlichkeit“ zwischen dem Beitrag von Jacek Rakoczy und einem Beitrag von Maciej Salamon Dacja w oczach pisarzy późnorzymskich (IV–VI w. n.e. [Dacia in den Augen spätrömischer Schriftsteller (4.–6. Jahrhundert n. Chr.)] (veröffentlicht 1976 im Sammelwerk Prowincje rzymskie i ich znaczenie w ramach Imperium, S. 117–134) fest. Aus diesem Grund hat die Redaktion der Schriftenreihe Geschichte im mitteleuropäischen Kontext beschlossen, den Beitrag von Jacek Rakoczy Abandoned, Lost or Forgotten? The Changes in the Perception of Transdanubian Dacia in Late Antiquity (Radzimiński, Andrzej / Rakoczy, Jacek / Flachenecker, Helmut / Skowrońska, Renata (Hg.): Migration – Kommunikation – Transfer, in: Skowrońska, Renata (Hg.): Geschichte im mitteleuropäischen Kontext, 1. 2021, S. 31-44) zurückzuziehen sowie den Zugang zu ihm zu blockieren. Mit freundlichen Grüßen Dr. Renata Skowrońska
Bisher erschienen:
- Radzimiński, Andrzej / Rakoczy, Jacek / Flachenecker, Helmut / Skowrońska, Renata (Hg.): Migration – Kommunikation – Transfer, in: Skowrońska, Renata (Hg.): Geschichte im mitteleuropäischen Kontext, 1 . 2021. Retraction notice (pdf)
- Dybaś, Bogusław / Bojarski, Jacek (Hg.): Gruppenidentitäten im Ostmitteleuropa. Auf der Suche nach Identität, in: Skowrońska, Renata (Hg.): Geschichte im mitteleuropäischen Kontext, 2. 2021. Retraction notice (pdf)
- Wiśniewska-Drewniak, Magdalena / Pepłowska, Katarzyna (Hg.): Urkunden, Archive, Kontexte, in: Skowrońska, Renata (Hg.): Geschichte im mitteleuropäischen Kontext, 3. 2022.
- Krotofil, Maciej / Michaluk, Dorota (Hg.): Nationen und Grenzen. Bildung neuer Staaten in Ost- und Mitteleuropa nach dem Ersten Weltkrieg, in: Skowrońska, Renata (Hg.): Geschichte im mitteleuropäischen Kontext, 4. 2022.
- Pranke, Piotr (ed.): Between East and West : Studies on the History of Memory, Commemoration and Reception of Medieval Culture, in: Skowrońska, Renata (Hg.): Geschichte im mitteleuropäischen Kontext, 5. 2023.
- Skowrońska, Renata (Hg.): Zwischen der Geschichte von Ereignissen, Phänomenen und Prozessen. Länder, Regionen und Städte und ihre weltlichen und geistlichen Einwohner:innen. Festschrift für Prof. Dr. Helmut Flachenecker, in: Skowrońska, Renata (Hg.): Geschichte im mitteleuropäischen Kontext, 6. 2023.
- Jabłońska, Marlena / Smoczyński, Marcin (Hg.): Records – Management – Archives, in: Skowrońska, Renata (Hg.): Geschichte im mitteleuropäischen Kontext, 7. 2024.
Zu den Voraussetzungen dieser Veröffentlichungsreihe im Vorwort des 1. Bandes:
„Mit dem vorliegenden Band wird eine neue wissenschaftliche Schriftenreihe im Fachbereich Geschichte initiiert. Ihr Hauptziel ist, die neueste Forschung zur Geschichte Polens zu präsentieren, mit besonderer Betonung der wechselseitigen Beziehungen zum deutschen Kultur- und Geschichtsraum sowie in weiteren regionalen und überregionalen Kontexten. Aus dieser Sicht sind auch verschiedene Themen der Geschichte deutscher und anderer benachbarter Länder von relevanter Bedeutung für diese Veröffentlichung. Geografisch gesehen (und nicht nur geografisch) bilden sie zusammen eine nicht eindeutig bestimmbare Region, die entweder als Kerngebiet des Subkontinents betrachtet werden kann (Zentraleuropa), oder als eine „Zwischen”-Territorium, die inmitten der viel klarer definierbaren Westens, Ostens, Südens und Nordens Europas verortet ist: Mitteleuropa. Dieser Begriff (Mitteleuropa) fand auch seinen Platz in dem Titel dieser Schriftenreihe: Geschichte im mitteleuropäischen Kontext. Die Herausgeber sind sich vollkommen seiner Doppeldeutigkeit – gerade für die sich in den deutschen politischen Ideen des ausgehenden 19. und Beginn des 20. Jahrhunderts etwas mehr orientierten Leser – bewusst. Außerhalb von Deutschland wurden diese Konzepte – eines Zusammenschlusses der mitteleuropäischen Länder unter deutscher Führung, die unter anderem durch Friedrich Naumann in seinem 1915 publizierten Werk Mitteleuropa dargestellt wurden – nicht besonders ernsthaft betrachtet und hatten auch keinen bedeutenden Einfluss auf die außerdeutsche Politikwissenschaft. In dem Titel unserer Schriftenreihe geht es also um eine grobe geografische Verortung der wissenschaftlichen Betrachtungen zur Geschichte, ohne dabei eindeutige Grenzen zeichnen zu wollen. Mitteleuropa ist nämlich eine sowohl geografisch als auch kulturell nicht leicht fassbare Region mit einer sehr interessanten und komplizierten Geschichte, die ihre Bevölkerung in Vielem trennt, aber gleichzeitig noch mehr verbindet. Je nach dem Ausgangspunkt der Untersuchung (Epoche, Ort und Thema) dehnen sich ihre Grenzen aus oder verengen sich. Der Begriff „Mitteleuropa” wird daher je nach Themenstellung unterschiedlich definiert werden müssen. Die Schriftenreihe wird einerseits als ein Forum für den Austausch über die neueste wissenschaftliche Forschung zur Geschichte Polens in einem weit gemeinten mitteleuropäischen Kontext gesehen. Daneben ist es den Herausgebern wichtig, die interessanten Ergebnisse der polnischen Wissenschaft einem weiteren Publikum näherzubringen.” (Renata Skowrońska)