10. HDO-Studienwoche „Minderheiten im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit”, 2018 in Bad Kissingen
Informationen aus der Internetseite des Hauses des Deutschen Ostens:
10. HDO-Studienwoche in der Bildungsstätte „Der Heiligenhof” Bad Kissingen
Eine Kooperationsveranstaltung des Hauses des Deutschen Ostens mit der Polnischen Historischen Mission an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und dem Lehrstuhl für bayerische und fränkische Landesgeschichte an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg:
Minderheiten im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit im Heiligen Römischen Reich und seinen östlichen Nachbarregionen
Termin: Donnerstag, 22. November bis Montag, 26. November 2018
Minderheitenfragen sind ein hochaktuelles Thema, das uns auch in der Zukunft beschäftigen wird. Historisch wird es sehr oft vor allem mit demund 20. Jahrhundert verbunden. Doch gab es natürlich auch in früheren Jahrhunderten verschiedene Minderheiten – ob religiöse, sprachliche oder auch soziale. Im Mittelpunkt der Studienwoche stehen das Mittelalter und die Frühe Neuzeit. Geographisch liegt der Schwerpunkt auf Franken, Ungarn, Böhmen und dem Gebiet des heutigen Polen. Aber auch andere Regionen und übergreifende Themen werden angesprochen. Der Umgang mit den verschiedenen Minderheiten war vielfältig – von der Privilegierung im mittelalterlichen Ungarn über Diskriminierung und Inkriminierung bis hin zur Deportation und Zwangsmigration im Habsburger Reich. Mit all diesen Themen beschäftigt sich die 10. HDO-Studienwoche. Anschaulich ergänzt wird die Thematik durch eine Exkursion nach Würzburg mit einem Besuch des Jüdischen Kulturzentrums Shalom Europa. Die HDO-Studienwoche richtet sich an ein allgemein interessiertes Publikum. Daneben nehmen auch Studierende der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg teil, die eigene Fachbeiträge zum Seminar beitragen.
Programm
Donnerstag, 22.November 2018 (Anreise bis 13 Uhr)
- Prof. Dr. Andreas Otto Weber (München): Eröffnung der 10. HDO-Studienwoche
- Prof. Dr. Andreas Otto Weber (München): Der slawisch-germanische Übergangsraum in Mitteleuropa und der Beginn der deutschrechtlichen Siedlung
- Prof. Dr. Roman Czaja (Toruń / Thorn): Die preußische und slawische Bevölkerung in den deutschrechtlichen Städten im Ordensland im Mittelalter
- Prof. Dr. Konrad Gündisch: Privilegierung von „Minderheiten” im mittelalterlichen Ungarn
Freitag, 23. November 2018
- Prof. Dr. Gerhard Seewann (Pécs / Fünfkirchen, Ungarn): Juden und Muslime im spätmittelalterlichen Ungarn
- Prof. Dr. Wolfgang Wüst (Erlangen): Prekariat in Süddeutschland. Die Diskriminierung der Bettler als gesellschaftliche Randgruppe
- Marina Heller, M.A. (Erlangen): Frühneuzeitliche Fahndungslisten. Die Suche nach inkriminierten Minderheiten
- Dr. Renata Skowrońska (Toruń / Thorn): Hauländer. Die Ansiedlung der Mennoniten in der Rzeczpospolita in der Frühen Neuzeit
Samstag, 24. November 2018
- Prof. Dr. Jürgen Heyde (Leipzig): Wahrnehmungen und Praktiken des Umgangs von Juden und Nichtjuden im mittelalterlichen Polen
- Prof. Dr. Winfried Eberhard (Leipzig): Die Brüder-Unität als religiöse Minderheit in Böhmen
- Referate der Studierenden
Sonntag, 25. November 2018
- Prof. Dr. Stephan Steiner (Wien): Deportationen und Zwangsmigration von Minderheiten in der Frühen Neuzeit
- Referate der Studierenden
- Exkursion nach Würzburg mit Besuch des Jüdischen Kulturzentrums „Shalom Europa”
Montag, 26. November 2018 (Abreise)
Änderungen vorbehalten
Anmeldung bis 26. Oktober mit beiliegendem Anmeldeschein an an poststelle(at)hdo.bayern.de