Polnische Historische Mission

Universität Würzburg
Am Hubland, Philosophisches Zentrum (7/U/9)
97074 Würzburg, Deutschland
e-mail: renata.skowronska@uni-wuerzburg.de

Würzburg; foto: Bartłomiej Łyczak

9. HDO-Studienwoche „Hus – Heß – Honterus”, 2017

Eine Kooperationsveranstaltung des Hauses des Deutschen Ostens mit der Polnischen Historischen Mission an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und dem Lehrstuhl für bayerische und fränkische Landesgeschichte an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

9. HDO-Studienwoche

Hus – Heß – Honterus. Reformationen und Reformatoren zwischen West und Ost im Kommunikationsnetzwerk des Reichs

Termin: 23.-27. November 2017

Ort: Bildungsstätte „Der Heiligenhof” in Bad Kissingen

Das Jahr 2017 steht ganz im Zeichen des Reformationsjubiläums und des Thesenanschlags Luthers vor 500 Jahren. Selten wird dabei jedoch der Blick Richtung Osten getätigt: Jan Hus vertrat hundert Jahre vor Luther in Böhmen bereits ähnliche Ansichten. 1517 gehörten viele Einwohner Böhmens schon einer reformierten Kirche an. Andere Länder und Gebiete im östlichen Europa wurden durch Reformatoren aus dem Westen beeinflusst. Im Rahmen eines Kommunikationsnetzwerks zwischen den Reformationszentren im Reich wurden reformatorische Ideen verbreitet und in die Peripherie vermittelt. So gilt zum Beispiel Johann Heß, 1490 in Nürnberg geboren, als Reformator Schlesiens. Andere Regionen brachten eigene Reformatoren hervor. Dazu gehört der in Kronstadt geborene Johannes Honterus, der als Reformator der Siebenbürger Sachsen großen Einfluss auf das Königreich Ungarn hatte.

Mit all diesen Themen beschäftigt sich die diesjährige Studienwoche. Anschaulich ergänzt wird die Thematik durch einen Besuch der Wartburg und der Ausstellung Bach und Luther in Eisenach.
Die HDO-Studienwoche richtet sich an ein allgemein interessiertes Publikum. Daneben nehmen auch Studierende der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg teil, die eigene Fachbeiträge zum Seminar beitragen.

Programm

DONNERSTAG, 23.11.

Eröffnung der 9. HDO-Studienwoche

  • Reformatorische Netzwerke zwischen West und Ost, Prof. Dr. Andreas Otto Weber (München)
  • Der böhmische Adel und die Reformation, Prof. Dr. Václav Bůžek (Budweis / České Budějovice)

FREITAG, 24.11.

  • Die Reformation in Franken am Bei-spiel der beiden „freien” Reichsdörfer, Prof. Dr. Wolfgang Wüst (Erlangen)
  • Die Reformation in Preußen Königlichen Anteils, Dr. Renata Skowrońska (Thorn /Toruń-Würzburg)
  • Seelenschlaf, Ketzerakten, Sprachgebrauch: Reformatorische Lehren im Königreich Ungarn, Prof. Dr. Zoltán Csepregi (Budapest)

SAMSTAG, 25.11.

ganztägige Exkursion zur Wartburg und nach Eisenach

SONNTAG, 26.11.

  • Die Einführung der Reformation im Herzogtum Preußen im Jahre 1525: Geschichte und Erinnerungskultur, Dr. habil. Igor Kąkolewski (Berlin)
  • Referate der Studierenden

MONTAG, 27.11.

  • Fortsetzung der Referate
  • Abschlussdiskussion

 

Tagungsbeitrag: 120 Euro + einmalig 7 Euro Kurtaxe für 4 Übernachtungen mit Vollpension, EZ-Zuschlag: 32 Euro. Alle Infos auf www.hdo.bayern.de.

Veranstalter

  • Hauptveranstalter: Haus des Deutschen Ostens (Prof. Dr. Andreas Otto Weber)
  • Polnische Historische Mission (Dr. Renata Skowrońska)
  • Lehrstuhl für bayerische und fränkische Landesgeschichte an der Universität Erlangen-Nürnberg (Prof. Dr. Wolfgang Wüst)