Polnische Historische Mission

Universität Würzburg
Am Hubland, Philosophisches Zentrum (7/U/9)
97074 Würzburg, Deutschland
e-mail: renata.skowronska@uni-wuerzburg.de

Würzburg; foto: Bartłomiej Łyczak

12. HDO-Studientage im Kloster Banz

Missionare, Mönche, Bischöfe in Franken und in Ostmitteleuropa. Der Beitrag des christlichen Kulturtransfers zur Integration der slawischsprachigen Welt in das christliche Abendland

Kooperationstagung der Hanns-Seidel-Stiftung mit dem Haus des Deutschen Ostens, München, der Polnischen Historischen Mission an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, dem Lehrstuhl für Bayerische und Fränkische Landesgeschichte der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und dem Generalkonsulat der Republik Polen in München. Weitere Informationen auf der Internetseite des Hauses des Deutschen Ostens.

  • Termin: 20. bis 23. Januar 2022
  • Ort: Bildungszentrum Kloster Banz

Im 10. Jahrhundert n. Chr. kam es nach früheren kriegerischen Kontakten zu einer langfristigen Annäherung zwischen dem christlichen Westen und dem erst allmählich christianisierten Osten von der Ostsee bis Ungarn. Im Rahmen dieser Annäherung kam es in den östlichen Ländern ab dieser Zeit zu einem intensiven Landesausbau und zur Entstehung von christlich-kirchlichen Strukturen. Der Landesausbau wurde getragen durch die Anwerbung von Siedlern aus dem Westen, durch die Übernahme von Innovationen im Bereich von Landwirtschaft, Wirtschaft, Siedlungswesen und vor allem Recht sowie durch dynastische Heiratsverbindungen. Die Voraussetzung dafür war aber ganz klar: Die Annahme des Christentums durch die Herrscher und ihnen folgend des Adels und mit der Zeit des ganzen Volkes. Die christliche Missionierung, die Entstehung von eigenständigen Landeskirchen und des Klosterwesens erfolgte in engem Austausch zwischen West und Ost. Missionare, wie die Heiligen Wolfgang, Adalbert von Prag und Otto von Bamberg, bereiteten den Weg, ihnen folgen bald von Bayern, Franken und Sachsen ausgehende Klostergründungen der Benediktiner und Zisterzienser. Es entstand über die Jahrhunderte ein enger Austausch und kirchlicher Kulturtransfer.

Die 12. HDO-Studientage werden diese Entwicklungen mit wissenschaftlichen und studentischen Vorträgen zur bayerischen, polnischen und böhmisch-mährischen Kirchengeschichte in den Blick nehmen.

Programmplanung

Donnerstag, 20. Januar 2022: Eröffnung der 12. HDO-Studientage

  • 19.30 Uhr – Begrüßung und Einführung in die Tagungsthematik: Prof. Dr. Andreas Otto Weber (Haus des Deutschen Ostens, München/FAU Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für Bayerische und Fränkische Landesgeschichte) und Dr. Renata Skowrońska (Polnische Historische Mission an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg)

Freitag, 21. Januar 2022

  • 09.00-10.30 Uhr – Prof. Dr. Andreas Otto Weber (Haus des Deutschen Ostens, München): Das Bistum Bamberg und die Slawenmission
  • 11:00-12:00 Uhr –  Ingeborg Schelter (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg): Der Akt von Gnesen und die Entstehung der Polnischen Landeskirche
  • 13:30-14:30 Uhr – Ronja Kendrat (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg): Die Domtüren von Gnesen und das Leben des heiligen Adalbert
  • 15:00-16:00 Uhr – Johannes Gebhardt (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg): Der Konflikt um Method und das morgenländische Schisma
  • 16:00-17:30 Uhr – Prof. Dr. Andreas Otto Weber (Haus des Deutschen Ostens, München): Die Pommernmission des Bischof Otto von Bamberg
  • 19.30-21.00 Uhr – Festvortrag im Kaisersaal:  Prof. Dr. Wolfgang Wüst (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg): Die bayerische Klosterlandschaft in der Frühen Neuzeit

Samstag, 22. Januar 2022

  • 09.00-10.00 Uhr – Duncan Vogtmann (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg): Die Christianisierung in Franken
  • 10.30 Uhr – 12.00 Uhr – Laura Neugebauer (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg): Die Rolle der Kirche und Klöster in Aufbau und Unterstützung deutschrechtlicher Siedlungen in Böhmen im 12. Und 13. Jahrhundert
  • 14:00 Uhr – Führung und Exkursion mit Prof. Dr. Günter Dippold (Bezirksheimatpfleger von Oberfranken): Die Sakrallandschaft am Obermain: Kloster Banz und Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen

Sonntag, 23. Januar 2022

  • 09.00-10.30 Uhr – Dr. Renata Skowronska (Polnische Historische Mission an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg): Der Deutsche Orden als geistliche Institution und Mittler zwischen Ost und West
  • 11.00-12.00 Uhr – Raphael Hübner (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg): Hermann von Salza: Großmeister des Deutschen Ordens zwischen Kaiser und Papst
  • 12.00 Uhr – Tagungsende

Änderungen vorbehalten. Anmeldung an poststelle(at)hdo.bayern.de